Können sogar Begegnungen zwischen Tätern und Opfern sinnvoll sein? Dies ist eine der Fragen, die die Ausstellung „Im Gefängnis – Vom Entzug der Freiheit“ aufwirft. Im Rahmen der Vorbesichtigung hatte ich am 25.09.2020 die Möglichkeit die Ausstellung zu besuchen und freue mich, dass sie auch Restorative Justice-Begegnungen beinhaltet.
Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt des Deutschen Hygiene-Museums, des musée des Confluences in Lyon und vom Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondmuseum in Genf.
Die fünf Ausstellungsräume widmen sich den Themen: Die Geburt des Gefängnisses, Freiheitsentzug, Gefängnisalltag, Regelverletzungen und ‚Anders strafen?‘.
Im letzten Raum bekommen wir anhand von kurzen Filmbeiträgen auch Einblicke in Restorative Justice Maßnahmen in Frankreich. In einem Beitrag formuliert eine von Gewalt betroffene Frau, dass sie diese Form der Begegnung zwischen Opfer und Täter mehr und mehr zu schätzen wusste. Aus ihrer Sicht haben die Treffen es dem Täter ermöglicht, an seinem Verantwortungsgefühl zu arbeiten – auch da für den Täter durch das Teilen ihrer Erlebnisse eine „Konkretisierung des Leidens“ stattfand.
Die Ausstellung ist noch bis zum 31. Mai 2021 zu sehen.
https://www.dhmd.de/ausstellungen/im-gefaengnis
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