Immer mehr Interesse an Restorative Justice

Vom 3. bis 4. Dezember waren wir auf einer Veranstaltung des Radicalisation Awareness Networks (RAN) in Dublin zum Thema Restorative Justice durch Annett Zupke vertreten. In Kooperation mit dem European Forum for Restorative Justice hatte RAN folgende seiner Arbeitsgruppen eingeladen: RAN EXIT, deren Mitglieder den Prozess des Wandels vollzogen haben, von extremistischer Gesinnung hin zur Mitte der Gesellschaft, und RAN RVT. RVT steht für Remembrance of Victims of Terrorism. Die Gruppenmitglieder haben es sich als Betroffene zur Aufgabe gemacht, das Andenken an die Opfer von terroristischen Anschlägen zu wahren und somit einen Beitrag zur Prävention zu leisten.

Das Treffen bot es eine gute Gelegenheit zum Netzwerken sowie vertieftem Lernen. So hielt Tim Chapman vom European Forum of Restorative Justice einen Vortrag zum Thema „Methoden und Richtlinien zur praktischen Anwendung von Restorative Justice”. Und es wurden inspirierende Restorative Justice Initiativen vorgestellt, wie beispielsweise der Parents Circle in Israel, vertreten durch Robi Damelin. Der Parents Circle betont, die einzige Organisation in der Welt zu sein, deren Vision es ist, keine neuen Mitglieder aufzunehmen: Denn nur jene Menschen können Mitglied werden, die ein Kind durch einen gewaltsamen Tod im anhaltenden Konflikt zwischen Palästinenser:innen und Israelis verloren haben. Robis Geschichte ist auch Teil der englischsprachigen Ausstellung des Forgiveness Projects, deren deutschsprachige Wanderausstellung wir als Institut für Restorative Praktiken verleihen.

Ted Talk von Robi Damelin “Can I reconcile with the man who killed my son”